Mittwoch, 19. Februar 2025

ich rufe dich - heute prophetisch leben

ICH RUFE DICH

Lass uns geloben, 

uns an die Ursachen des Leides zu erinnern, und das Beenden des Leidens zu praktizieren. 

ich werde alles annehmen, was ich nicht ändern kann, und zulassen, dass mein Herz bricht.

Mögen wir sanftmütig sein, all unsere Tage, hier, dort, überall.

Lass uns geloben, Zeugnis abzulegen über die ganze Zeit des Lebens und verstehen, dass alles vollständig ist. Indem ich über unsere Unterschiede hinausgehe, Werde ich mich als dich und dich als mich erkennen. Mögen wir einander dienen, all unsere Tage, hier, dort, überall.

Lass uns geloben, 

uns selbst zu öffnen für die Fülle des Lebens. Indem ich frei gebe und nehme, werde ich für dich sorgen,für die Bäume und Sterne, als Schätze meiner selbst. Mögen wir dankbar sein all unsere Tage, hier, dort, überall. 

Lass uns gelogen, 

alle Verletzungen zu vergeben, die wir oder andere verursacht haben, die schädlichen Wege jedoch nicht zu dulden. Indem ich die Verantwortung für meine Handlungen übernehme befreie ich dich und mich. 

Willst auch du mich befreien? 

Mögen wir gütig sein, all unsere Tage, hier, dort, überall. 

Lass uns geloben, 

in Erinnerung zu behalten, das alles was erscheint vergehen wird. Inmitten der Unsicherheit, werde ich liebe säenHier, jetzt, ich rufe dich! 

Lass uns gemeinsam den großen Frieden leben, der wir sind. 

Mögen wir keine Ängste auslösen, all unsere Tage, hier, dort, überall.

Der Segenstext von Roshi Wendy Egyoko Nakao ist eine Einladung: eine Erinnerung daran, dass wir selbst die Welt gestalten können, nach der wir uns sehnen. In poetischen Worten ruft der Text dazu auf, das Leben zu leben, als ob der Frieden, die Verbundenheit und das Mitgefühl, die wir uns wünschen, bereits Wirklichkeit wären.

Ein Leben führen, als ob …

Was bedeutet es, prophetisch zu leben? Es bedeutet, das Leben zu führen, als ob die Welt, von der wir träumen, schon da wäre. Es ist ein Handeln im Hier und Jetzt, das Hoffnung in die Gegenwart bringt. Wir leben so, als ob Frieden bereits herrscht – nicht naiv, sondern mit der tiefen Einsicht, dass wir durch unsere Haltung und unsere Taten die Zukunft mitgestalten.

Ein wichtiger Aspekt dieses Lebens ist der Frieden mit der geschaffenen Welt – unserer Umwelt. Wir träumen davon, der Umweltkatastrophe noch Einhalt gebieten zu können. Wir hoffen, dass es gelingt, wieder ein ökologisches Gleichgewicht zu finden. Auch dies ist ein Traum, der prophetisches Handeln erfordert. Wenn wir so leben, als ob dieser Ausgleich möglich ist, setzen wir Zeichen und inspirieren andere.

Wenn wir beginnen, bewusst sanftmütig, gütig und dankbar zu sein, legen wir Samen einer Zukunft, die weniger von Angst, Leiden und Spaltung geprägt ist. Indem wir uns öffnen für die Fülle des Lebens, uns selbst und anderen vergeben und Verantwortung für unsere Handlungen übernehmen, leben wir prophetisch. Wir leben nicht nur für das Jetzt, sondern für das Morgen, das wir herbeisehnen.

Über Unterschiede hinaus wachsen

Der Text spricht auch von der Überwindung von Unterschieden – dem Erkennen, dass wir in unserer Menschlichkeit verbunden sind. Es ist ein radikaler Akt des Friedens, ein Leben zu führen, das Vielfalt anerkennt und dennoch Einheit betont. Das prophetische Leben sieht in jedem Menschen sich selbst und erkennt an, dass unser Wohl untrennbar mit dem Wohl anderer verknüpft ist. Ebenso erkennt es an, dass das Wohl der Menschen eng mit dem Wohlergehen der Erde verbunden ist. Der Frieden mit der Umwelt ist Frieden mit uns selbst.

Praktische Schritte in ein prophetisches Leben

Prophetisch zu leben klingt einfach, ist aber eine tägliche Herausforderung. Es geht darum, zu üben – immer wieder neu anzufangen und in kleinen Schritten voranzugehen. Dabei sollten wir uns nicht tadeln, wenn es nicht auf Anhieb gelingt. Es ist diese tägliche Praxis, die Samen für eine bessere Zukunft sät und der Welt neue Kraft gibt.

Wie kann man das tun?

  1. Achtsame Präsenz: Sei dir der Ursachen von Leiden bewusst und handle mit Mitgefühl. Beobachte auch, wie deine Handlungen die Umwelt beeinflussen.
  2. Annehmen und Loslassen: Nimm an, was sich nicht ändern lässt, und lass zu, dass dein Herz offen bleibt, auch wenn es bricht. Dazu gehört auch, mit der Unsicherheit umzugehen, ob wir die Umweltkrise bewältigen können.
  3. Dankbarkeit kultivieren: Erkenne die Fülle des Lebens – in Menschen, Tieren, Pflanzen und der ganzen Erde – und sei dankbar für alles, was ist.
  4. Vergebung üben: Vergib Verletzungen, ohne schädliche Wege zu dulden. Übernimm Verantwortung für dein eigenes Handeln. Jeder kleine Schritt hin zu mehr Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein zählt.
  5. Tägliches Üben: In Meditation und Achtsamkeitspraxis üben wir, mit uns selbst und der Welt in Frieden zu sein. Wir erinnern uns daran, dass das wiederholte Beginnen, das tägliche Üben und das Dranbleiben den Unterschied machen. Dies stärkt nicht nur uns, sondern gibt der Welt neue Kraft.
  6. Leben in Unsicherheit: Akzeptiere die Vergänglichkeit aller Dinge und säe Liebe inmitten der Ungewissheit. Auch wenn die großen ökologischen Herausforderungen überwältigend erscheinen, tragen unsere kleinen, bewussten Handlungen zum Wandel bei.

Frieden im eigenen Alltag leben

Prophetisch zu leben bedeutet nicht, perfekte Bedingungen abzuwarten. Es bedeutet, jetzt zu beginnen – in jedem Gespräch, in jeder Handlung, in jedem Atemzug. Es ist ein inneres Gelöbnis, keine Ängste zu nähren und ein Leben zu führen, das andere inspiriert, dasselbe zu tun.

Der Text endet mit dem kraftvollen Ruf: "Hier, jetzt, ich rufe dich! Lass uns gemeinsam den großen Frieden leben, der wir sind." Dies ist die Einladung an uns alle: den großen Frieden, der bereits in uns angelegt ist, in die Welt zu tragen – hier, dort, überall.

Mögen wir diesen Weg mit sanftem Herzen, offenen Händen und wachem Geist gehen – all unsere Tage, hier, dort, überall.

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